Elfenbeinküste

Landschaft der Elfenbeinküste im Sonnenaufgang

Elfenbeinküste – Ausgereist aus Guinea werden wir von einer perfekt geteerten (zwei Spurig, mit Parkstreifen, Straßenmarkierungen, Beleuchtung und co.) Straße angelächelt, die direkt nach der Grenzschnur anfängt.

Dämmerung in der Elfenbeinküste

Erster Halt ist der Gesundheitscheck. Wir werden von einem Beamten dorthin begleitet und unsere Gelbfieberimpfung wird überprüft. Nach etwas smalltalk ging es weiter zur Grenzpolizei bei der unser Visa überprüft wurde und wir einen Einreisestempel erhalten haben. Zum Abschluss sind wir mit dem Grenzbeamten noch zu unserem Auto gegangen wo wir mit samt Bus fotografiert wurden. Danach war die Grenze für uns offen und wir durften weiter fahren, mit dem wissen, dass wir noch unser Carnet abstempeln müssen.

Ca. 15 km nach der Grenze und vor der ersten Ortschaft war der Zoll, dies ging sehr schnell. Wir sind mit unserem Carnet in das Büro gegangen (dieses war angenehm Klimatisiert), der Zoll Beamte hat unser Carnet abgestempelt und anschließend noch einen kurzen Blick in unseren Bus geworfen. Jetzt sind wir vollständig in der Elfenbeinküste eingereist. 

Unser Ziel ist Abidjan, wissentlich, dass wir dieses nicht an einem Tag schaffen werden. So machten wir uns auf die suche nach einem Stellplatz, da zu Grenzübertritt bereits die Dämmerung eingetreten ist. Da es direkt an der Grenze keinen passenden Wildstellplatz gab, haben wir beschlossen in Dananê beim Service Civil zu übernachten. Wir fragten den ansässigen Wachmann und dieser hat sein OK gegeben, nachdem wir uns richtig positioniert haben, meinte er, dass wir doch auch direkt neben an bei der Polizei stehen können. Somit sind wir kurzerhand zur Polizei gelaufen und diese haben uns im Hinterhof des Polizeireviers einen schönen Platz unter einer Palme angeboten. 

Die Polizisten haben zuerst unsere Personalien aufgenommen sowie wider ein Bild von uns gemacht (dies ist ganz normal in der Elfenbeinküste und kein Grund zur Beunruhigung) danach wurden wir sehr Gastfreundlich empfangen. Man hat uns eine Dusche sowie essen angeboten. Wir wollten nach dem langem Tag jedoch selber etwas kochen und etwas entspannen. Am nächsten morgen haben wir vom Angebot der Dusche gebrauch gemacht, diese war für afrikanische Verhältnisse sehr gut. Es gab eine Türe, die immerhin zu 80% die duschende Person verdeckte, abschließen konnte man sie allerdings nicht was aber eh nicht nötig ist da man sowieso durch die Löcher sieht ob jemand duscht, warmes Wasser und sogar einen normalen Duschkopf gab es. 

Danach haben wir uns erkundigt, wie wir am schnellsten nach Abidjan kommen. Der Polizist, der uns am Abend in empfang genommen hat, hat heute seinen Freien Tag, ist aber extra um uns zu verabschieden nochmals vorbeigekommen. Wir haben nochmals Nummern ausgetauscht und haben uns auf dem Weg gemacht, ursprünglich wollten wir in der Ortschaft eine Simkarte kaufen, allerdings war Sonntag und die meisten Geschäfte hatten zu.

Somit sind wir ohne internet weitergefahren, zuerst nach Man, tanken und Geld abheben und dann weiter über Yamoussoukro nach Abidjan. Auf dem Weg sind wir an atemberaubenden Landschaften vorbeigefahren. Yamoussoukro sah sehr prunkvoll aus und wir wären gerne länger hier geblieben. Allerdings sitzt uns die Zeit im Nacken, da wir in Abidjan zur Botschaft müssen um unser Ghana Visa zu beantragen. Da wir es uns nicht antuen wollten, im Stadtverkehr von Abidjan mehrmals rein und raus zu fahren, haben wir uns Botschaftsnah ein günstiges Hotel gebucht.

Zur Botschaft sind wir gelaufen und wollten unser Visa beantragen, dieses ist jedoch nicht so leicht und es werden sehr viele unterlagen von uns benötigt. Zufällig waren auch ein Geschäftsmann in der Botschaft, der ebenfalls ein Visa für Ghana benötigt und das Onlineformular nicht ausgefüllt hat. Nach kurzem Smalltalk sind wir zusammen mit ihm in sein Büro gefahren und haben den Visa Antrag ausgefüllt, dies hat mehrere Stunden gebraucht, einmal weil der Antrag sehr schlecht übersetzt ist, aber auch, weil sehr viele Informationen benötigt werden, die wir nicht haben und dazu kommt noch dass die Homepage sehr schlecht programmiert ist, was das Prozedere ebenfalls in die Länge gezogen hat. 

Nach knapp drei Stunden sind wir dann zusammen wieder zurück zur Botschaft gefahren, haben noch einen Zwischenstopp in einem Park gemacht und mussten noch zur Bank, Geld für das Visa holen. An der Botschaft angekommen durften wir erstmal wieder warten. Wir mussten alle Unterlagen aus dem online Formular, die elektronisch übermittelt wurden, die wir nur vorsichtshalber ausgedruckt haben abgeben. Nach einer weiteren Wartezeit wurden wir aufgefordert, die Unterlagen und auch unsere bisherige Reiseroute abzufotografieren und per Mail an eine gmail.com Adresse zu senden. (Wir dachten bis dahin, dass die Digitalisierung bei deutschen Behörden lächerlich ist, nur das top es). 

Nach einer weitern Ewigkeit warten, wurde uns mitgeteilt, dass wir am nächsten Tag um 16 Uhr wiederkommen sollen, um unser Visa abzuholen (die Botschaft macht um 16 Uhr zu). Wir haben es dabei belassen und sind zurück zum Hotel.Der Geschäftsmann, der uns freundlicherweiße geholfen hat, darf ebenfalls am nächsten Tag sein Visa abholen. Das Business Visa für Ihn ist übrigens günstiger als unser Touristen Visa. Er arbeitet für einen Pakistanischen Pharmakonzern als Bereichsleiter für Afrika und ist dementsprechend viel unterwegs. Sein Reisepass besteht aus mehreren Pässen, die quasi zusammengeklebt sind und ungefähr so dick sind, wie ein Harry Potter Band.

Auf dem Weg zum Hotel, haben wir uns eine Simkarte gekauft und sind an einer „Bäckerrei“ vorbei und haben uns mit süßen Backwaren sowie Brot eingedeckt. Im Hotel haben wir gekocht und nach dem essen haben wir den Abend am Pool verbracht. Der nächste Tag startete mit gemütlichem Ausschlafen, Frühstück und Bus packen. Das Zimmer musste bis 10 Uhr geräumt sein, wir durften uns aber noch im Hotel aufhalten. So haben wir noch den Wassertank vom Bus gefüllt und den Vormittag wieder am Pool entspannt.

Da wir zeitgleich auch Probleme mit unserem Togo Visa haben, da dieses aus uns unerklärlichen Gründen abgelehnt wurde, sind wir zum Konsulat von Togo gelaufen um dort nachzuhaken, was denn falsch sei. 

Hintergrund: Togo hat vor ein paar Wochen die Visa Bestimmungen geändert und es ist kein Visa on Arrival mehr möglich. Es muss nun ein Visa Antrag online ausgefüllt werden, allerdings ist dieser Visaantrag nur für Flugreisen. Einen Visaantrag für Reisen mit dem Auto gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht. Nachdem wir uns informiert haben, sollten wir den Visaantrag so ausfüllen, als ob wir fliegen und alle Felder für Flug und Buchungsnummer mit XXX ausfüllen. Dies haben wir gemacht. 

Auf dem Konsulat wurden wir sehr herzlich empfangen, haben die Situation geschildert und man sagte uns, es sei alles korrekt. Das wichtigste ist, dass wir eine Zahlung geleistet haben. Dies konnten wir auch belegen. Der Konsul meinte zu uns, das es daraufhin keine Probleme an der Grenze geben sollte und hat uns noch seine Telefonnummer gegeben, damit wir ihn notfalls kontaktieren können. Danach haben wir noch etwas über unsere Reise gesprochen und er wollte unseren Bus sehen. 

Da wir zu Fuß beim Konsulat waren, war das leider nicht möglich. Sagten aber, dass wir später nochmal wieder kommen. Danach sind wir zum Hotel zurück, haben unseren Bus geholt und sind zur Ghana Botschaft gefahren um unser Ghana Visa abzuholen. Wir waren etwas zu früh (3 Stunden) wollten aber sicher gehen, dass alles passt und haben insgeheim gehofft, dass wir das Visa auch vor 16 Uhr bekommen wenn wir schon da sind. Unsere Hoffnung war nicht umsonst, nach knapp 30 Minuten kam jemand mit unseren Pässen in das Wartezimmer und wir hatten unser Visa. Danach ging es erneut zum Togo Konsulat und wir haben wie versprochen dem Konsul unseren Bus gezeigt, haben Bilder gemacht und uns freundlich verabschiedet.

Jetzt war unser nächster Stepp, raus aus Abidjan und weiter Richtung Ghana und soweit fahren wie wir kommen. Da unser größter Feind die Zeit ist konnten wir leider nicht länger in der Elfenbeinküste bleiben. Wir wurden überall herzlich empfangen und Landschaftlich sah es auch sehr schön aus. Auf dem Weg zur Grenze haben wir uns am Straßenrand noch mit frischem Obst und Gemüse eingedeckt, diesmal gab es Ananas. So wie immer in Afrika, wir wollen nur eine, geben unseren kleinsten Schein, der etwas mehr als einen Euro wert ist und bekommen, da es anscheinend kein Wechselgeld gibt den halben Stand. Vorbei an mehreren Polizeicheckpoints haben wir gegen Abend dann eine etwas verlassene Palmölplantage gefunden auf der wir unseren Abend und die Nacht verbracht haben. Am nächsten morgen beim Frühstück sind uns einige Arbeiter begegnet, wir haben kurz gegrüßt, uns wurde zurückgewunken und wir sind weiter Richtung Grenze nach Ghana gefahren.

Die Grenze zur Ausreise sieht sehr strukturiert aus, zuerst zur Verkehrspolizei, unsere Daten abgleichen, einer der Polizisten konnte gebrochen etwas deutsch. Danach zur Einwanderungspolizei, allerdings waren wir etwas zu Früh, sodass der Posten noch nicht besetzt war und wir knapp 30 Minuten warten mussten. Danach ging es weiter zum Zoll, der ist etwas versteckt, bzw. das Büro ist etwas versteckt in der riesigen Halle. Aber beim durchfragen hatten wir wohl gleich den richtigen Beamten getroffen, das war der Leiter des Zollposten, der gerade auf dem Weg in sein Büro war. Dieser hat uns auch gleich das Carnet ausgestemplet. Nachdem das Carnet ausgestemmpelt war, sind wir über eine Brücke nach Ghana gefahren. Wir wären gerne länger geblieben, aber da wir in spätestens zwei Tagen unseren Bus in Ghana abgeben müssen, ist das leider nicht möglich.

Raupe auf einem Blatt

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