12. – 22. Mai 2023

 

Die zweite größere Reise beginnt

Da wir die letzen verlängerten Wochenenden immer Pech hatten mit dem Wetter wollten wir jetzt endlich mal Sommer, Sonne & Sonnenschein. Daher fiel unsere Wahl auf Kroatien, der Tipp von einigen Freunden und Kollegen („da ist es immer heiß“).

Start war spät abends am 12. Mai. Marcel hatte Spätschicht, ich holte ihn ab und los ging´s. Wir wollten zumindest bis zum Ciemsee fahren und am nächsten Tag dann weiter über Österreich nach Slowenien, um dann in Kroatien zu landen. Eine genaue Vorstellung wo wir hin wollten hatten wir bis dato nicht. Nur grobe Ziele – wie zum Beispiel die Plitvicer Seen und natürlich im Meer zu schwimmen.

Für mich ist ein Sommerurlaub nur mit Baden im Meer wirklich ein Sommerurlaub 😀

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In Slowenien fing es dann erst mal an mit Regen. Und erst auf der Isel Krk, auf der wir gelandet sind kam die Sonne raus. Marcel hat einen schönen Campingplatz in Krk gefunden auf dem wir die erste Nacht verbrachten. Nach dem Einchecken und dem ersten Rinrichten ging es direkt runter ins kleine Städtchen, Eis essen und die Füße ins Meer stecken.

An Tag 2 ging es dann schon morgens los mit Regen. Und wir entschieden uns weiter zu fahren. Immer Richtung Sonne und dorthin wo die Wettervorhersage schönes Wetter zeigte. Immer an der Küste entlang, bis wir gegen späten Nachmittag in Zeljava, ziemlich nah an der Grenze zu Bosnien, mitten im Wald standen. Sehr glücklich einen Stellplatz mitten im Nichts gefunden zu haben, gab es dann zur Krönung Burger. Kaum verspeis,t kamen aus dem Nichts 2 helle Lichter auf uns zu. Polizei. Ein riesiger Bus, mit zwei Beamten, bewaffnet. Wir, mittlerweile schon im Schlafanzug, waren minimal irritiert. Naja, eigentlich nur ich 😀 Marcel war wie immer die Ruhe selbst. Ich also das Fenster aufgemacht, fingen die Beamten an uns auf Kroatisch zu bequatschen. Mit Händen und Füßen erklärte ich Ihnen, dass wir nur Englisch oder eben Deutsch sprechen würden. Kurze Pause. Schlussendlich meinten die zwei Beamten, dass es hier nicht sicher sei, zu nah an der Grenze und wir bitte weiterfahren sollen. An der nächsten Straße wäre ein Parkplatz auf dem wir die Nacht verbringen könnten. Schade, hier war es so schön ruhig. Naja, brachte ja nichts, wir packten also zusammen und fuhren den Weg – der übrigens viel entspannter war als der Hinweg aus der anderen Richtung – wieder zurück. Der Parkplatz war direkt an der Schnellstraße, aber dennoch ruhig und am nächsten Morgen wurden wir mit Sonnenschein geweckt.

Den dritten Tag wollten wir unser erstes Ziel auf unserer Reise besichtigen. Der Wetterbericht für die nächsten Tage war nicht wirklich sonnig und so standen wir früh morgens am Eingang zu den Plitvicer Seen. Beeindruckend! Und einfach nur schön. Dank des nicht ganz so guten Wetters war es dann zum Glück auch nicht so extrem voll wie sonst. Gegen Nachmittag haben wir dann auch mitbekommen, dass wegen des Wetters und des vielen Regens der Park gesperrt wurde und wir richtig Glück hatten, noch reingekommen zu sein.

Für die Nacht hatte dieses Mal ich ein glückliches Händchen. Ich fand einen Schotterparkplatz in einem kleinen Dorf bei Saborsko, direkt neben einem Friedhof. Dieser wird wohl häufiger von Campern genutzt, optimal gelegen hinter einem kleinen Hügel und nicht einsehbar.

Frisch gestärkt ging es nach einem leckeren Frühstück – es gab arme Ritter – nach Sinsc wo eine super schöne alte Mühle steht. By the way, womit laufen Mühlen? Bingo, mit Wasser. Ziemlich überflutet, aber dennoch sehr schön und mystisch lag sie vor uns.

Vor dem Regen auf der Flucht verschlug es uns dann gegen Mittag nach Perusic zu einem Park mit Höhlensystem. Wir buchten eine Führung und kletterten durch die Höhle, überzogen mit Stalagmiten bot sich nach jeder Kurve ein neues Foto-Motiv.

Nach einer sehr kalten vierten Nacht war eine heiße Dusche genau das Richtige, wobei heiß relativ ist 😀

Fazit der letzten Tage: Flip Flops sind die perfekten Schuhe, das Wasser, das rein fließt, fließt auch wieder raus.

Über das Velebit Gebirge schlichen wir in unzähligen Kurven  zur Plattform Ura Kubus, auf dem es mit seinen 950 Metern Höhe mehr als windig war. Aber mit den Bergsteigerbirkies haben wir auch dieses Abenteuer gemeistert.

Mit wunderschönen Aussichten, die nach jeder Kurve auf uns warteten, gab es in der kleinen Stadt Karlobag eine kurze Stärkung mit Tiramisu und Kaffee. Natürlich mit Blick aufs Meer. So vollgefuttert mussten wir uns endlich mal bewegen. Wir erkundeten die Bucht Zavratnica erst von der überhalb liegenden Aussichtsplattform und stiegen dann hinunter. Eine malerische Landschaft öffnete sich.

Im kleinen Fischerdörfchen Lika Senj bezogen wir unseren Platz für die Nacht. Direkt am Hafen mit unglaublichen Sonnenuntergang

Wir entschieden am nächstem Tag die Fähre zur Insel Rab zu nehmen. Dort ist schöneres Wetter. Und tatsächlich, schon auf der Fähre öffnete sich der wolkenbedeckte Himmel. Und wer hätte noch damit gerechnet, endlich war es einigermaßen warm um das erste Mal baden zu gehen. Es war auch nur minimal kalt 😀 . Wir verbrachten den ersten Richtigen Sommertag auf der Insel, mit einer privaten Bootstour, Eis essen, Sonnencreme, kurzer Hose und Sonnenbrillen. Genau das wollten wir.

Für die sechste Nacht bezogen wir wieder den bekannten Stellplatz auf der Insel Krk. Denn so ganz allmählich mussten wir wieder in Richtung Ludwigsburg. Und Richtung Sonne. Die nächsten Tage sollten nämlich wieder durchwachsener werden. Unser Plan: weiter an der Küste Richtung Norden.

Den nächsten Tag ließen wir gemütlich starten und verbrachten dann die meiste Zeit mit fahren und Stellplatzsuche. Die Idee, Richtung Italien zu fahren, hatten wohl noch mehr Camper, so landeten wir spät abends auf einem ziemlich runtergekommen, völlig überfüllten mini Parkplatz in Motovun. Für eine Nacht ging´s.

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Tag 12 und wir landeten in Italien, besser gesagt am Stand zwischen Bibione und Caorle. Hauptsache Strand! Wir beschlossen, einen Tag länger zu bleiben und verbrachten den Nachmittag sowie den darauffolgenden Vormittag hier.Kaffee am Meer, Spazieren gehen, Füße im Wasser, Muscheln studieren und einfach genießen. Der Stand war herrlich, aber der Campingplatz war uns irgendwie nicht ganz so sympathisch.

Nach dem Mittagessen ging es dann aber auch wirklich Richtung Zuhause. Das letzte Mal einkaufen in Italien – die obligatorische Pasta und Tomatensauce, Parmesan und Olivenöl. Mit Vollsperrung der Autobahn lagen wir nachts um halb zwei in unserem Bett. Home sweet Home.

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